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School of Seven Bells – Ghostory

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„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer klingt am verträumtesten im ganzen Land?“ – „Dumme Frage! Hast du etwa noch nichts von der Schule der Sieben Glocken gehört? Von da kommen doch immer diese verhuschten Sirenengesänge!“

Tja, so sieht das aus. Schon über den schwebend leichten Vorgänger „Disconnect From Desire“ konnten wir nur Gutes berichten. Mittlerweile sind es allerdings nicht mehr zwei singende Schwestern und ein Musiker dazu, sondern mit Alejandra Deheza und Ben Curtis ist nur noch ein Duo übrig (Haben sie Claudia Deheza etwa weggezaubert?). Auf diesem, ihrem dritten Album, erzählen School Of Seven Bells nun gleich eine ganze Geistergeschichte, passend zu ihren stets irgendwie verschleierten Sounds.

Dabei muss man nur aufpassen, dass man sich von den träumerischen Tönen mit dem sanften Frauengesang zwischen Synthesizerwabern und Shoegaze nicht komplett einlullen lässt, gerade, weil auch die ersten beiden Stücke einen eher milden Einstieg wagen. Eine latente Gefahr, der aber hier immerhin ab und zu eine Gitarre oder ein paar etwas dynamischere Drums gegensteuern.

So gibt es das erste Highlight mit dem dritten Song „Lafaye“ (übrigens die Heldin der titelgebenden „Ghostory“), einem hübschen Shoegaze-Ohrwurm. Danach wird es aber erst so richtig stark, bei „Low Times“ gibt man nämlich endlich mal Gas und lässt in der zweiten Hälfte der sechseinhalb Minuten ordentlich die Synthies kreisen.

Nachdem anschließend wieder gekonnt die Nebelschwaden aufgefahren werden, gelingt den beiden etwas später mit „Scavenger“ der nächste Spitzentrack mit einnehmender Melodie und feinen Soundeffekten. Und danach pustet das dynamische „White Wind“ noch einmal so richtig das Gehör durch, bevor der epische Closer „When You Sing“ abschließend sowohl Geister- als auch Gitarrenhall freien Lauf lässt. Ein keineswegs gruseliges, dafür aber hörenswertes Album.

P.S. Den Scissor-Sisters-Remix von „Lafaye“ gibt’s hier als kostenlosen Download.

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www.facebook.com/schoolofsevenbells

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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