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Róisín Murphy – Take Her Up To Monto

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Die fleißige Frau Murphy. Reichlich ein Jahr nach ihrem letzten Album „Hairless Toys“ schiebt sie schon den vollwertigen Nachfolger hinterher, der ihren Status als eine, die in einer ganz eigenen Liga unterwegs ist, zementiert. Um mal bei den von der Künstlerin in Artwork und Video verwendeten Bildern zu bleiben.

Dass Róisín Murphy musikalisch kaum zu kategorisieren ist, dürfte mittlerweile bekannt und anerkannt sein. Selbst damals bei Moloko war zwischen eingängigen Floorfillern und tanzbarem House-Pop jede Menge Raum für Experimente. Das hat sie in ihrer nunmehr beim vierten Album (plus EP auf Italienisch sowie einige Maxis) angelangten Solokarriere noch erheblich ausgebaut. Dance-Pop, House, Italo-Einflüsse und immer wieder gar Jazz-Elemente – damit sei nur ein kleiner Teil der entdeckbaren Stile erwähnt.

Während sich durch die haarlosen Spielzeuge noch eine gewisse House-Grundierung zog, lässt Murphy – entscheidend unterstützt durch ihren kongenialen Studiopartner Eddie Stevens – auf „Take Her Up To Monto“ (benannt nach einem alten irischen Lied von 1958) alles zu, was einen Song interessant machen kann. Zusammengehalten wird letztlich alles durch ihre einzigartige und unglaublich facettenreiche Stimme.

Wobei das Faible für großartige elektronische Hits nicht vernachlässigt wird, wie der flirrend durch die Disco pumpende Opener „Mastermind“ beweist. Ebenso wie die knackige und voller wunderbarer Synthesizer-Einfälle gepackte Single „Ten Miles High“.

https://vimeo.com/166205749

Aber da gibt es auch fröhlich schwingenden Bossanova („Lip Service“), kontrastiert durch traurige Balladen („Whatever“) oder an ihr erstes Soloalbum erinnernde Fingerschnippschleicher („Pretty Gardens“). Dazu unterschiedlichste Elektronikwanderungen im Schlussdrittel (vom schwer greifbaren „Romantic Comedy“ über das hypnotische „Nervous Sleep“ zum auf Murphys Stimme und eigenartigen Sounds ausschwebenden „Sitting And Counting“).

Und dann ist da noch diese Großtat namens „Thoughts Wasted“, die in einem Song mehrere Welten zwischen Club und Klassikauditorium scheinbar mühelos vereint. Ergibt zusammen: Ein wunderbares Album einer großen Künstlerin. Was diese selbst dazu zu sagen hatte (und darüber hinaus zu Themen wie moderner Architektur oder der Bedeutung von Humor), könnt ihr in den nächsten Tagen auf unseren Seiten lesen.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4/5)

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P.S. Róisín Murphy spielt am 11.09. auf dem Lollapalooza Festival in Berlin.

www.roisinmurphyofficial.com
www.facebook.com/roisinmurphy

roisin_th

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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