Home > Magazin > Reviews > Review: Torul „Reset“
- Anzeige -

Review: Torul „Reset“

/ 2 Kommentare

Obwohl Jan Jenko Torul erst Anfang diesen Jahres verließ und somit die Band für kurze Zeit sängerlos ließ, veröffentlichen Torul samt neuem Stimmorgan, Maj Valerij, am 23. September 2016 ihr neues Album mit dem durchaus passenden Titel „Reset“ – Neustart. Mit der ersten Single, „Saviour of Love“, die gleichzeitig der Opener des Albums ist, haben Torul bereits vorab eine eingängige Electropopnummer vorgestellt, die die Stimme von Maj als würdigen Ersatz herausstellt, die zum Teil an Dave Gahan und Holly Johnson erinnert und durch ihre Ausdrucksstärke und Klarheit beeindruckt.

Toruls einzigartiger Sound wird auf „Reset“ erweitert und perfektioniert. Die Slowenen wissen, wie man mit verschiedenen Electroelementen erfolgreich experimentiert und zeigen dies gekonnt auf der neuen Platte. Von Blues über Kraftwerk bis zu Minimal – alles ist vertreten. Die Soundlandschaften, die dadurch entstehen, sind geprägt von einer Mischung aus Gefühlen der Einsamkeit und Behaglichkeit. So versetzt „Like A Sound“ die Hörer in einsame, amerikanische Wüstenlandschaften und „To Be Wanting You“ in einen Club um vier Uhr morgens, wo langsam die Gäste verschwinden, man selbst jedoch noch, trotz Müdigkeit, Lust hat, das Geschehen vor Ort zu beobachten. Die Melancholie zieht sich wie ein roter Faden durch das Album, bis „Monday“ fast zum Schluss mit einem lautstark nach 80ern schreiendem Sound lockt und alle Torul-Hörer auf die Tanzfläche zieht. Doch „Monday“ ist bei weitem nicht der einzige Song, der dem Electrosound der 80er huldigt, der Bands wie Depeche Mode, Tears for Fears oder OMD zugeschrieben wird und bis heute legendären Status besitzt. Die 80er-Einflüsse sind sorgfältig über das ganze Album verteilt und mit anderen Elementen verknüpft, wodurch Torul immer Torul bleiben und nie nach einer Abklatsche klingen.

„Reset“ ist ein Album, wo viel Herzblut und Gedanken hineingesteckt wurden und aufgrund der komplexen Verstrickungen werden die meisten Hörer*innen mehr als einen Durchlauf des Albums benötigen, um es in allen seinen Facetten zu huldigen. Doch wenn man sich diese Zeit nimmt, wird man mit einer vielfältigen und explosiven Reise durch die Evolution der elektronischen Musik belohnt.

„Reset“ erscheint am 23. September 2016 über Infacted Recordings.

Tracklist:

01 Saviour of love
02 Like a sound
03 The prize
04 To be wanting you
05 You test my heart
06 An answer
07 Glowing again
08 Count me in
09 Monday
10 Roll your dice
11 Further skies

2 Kommentare

Wir freuen uns über Deinen Kommentar. Bitte beachte unsere Nutzungsregeln.
  1. neee ... also, wirklich ...

    neee … also, wirklich … der Kommentar ist viel zu positiv.
    Gegenüber dem genialen Vorgänger fällt „Reset“ wirklich ab.
    Da bleibt nicht viel hängen. Keine fesselnden Sounds, keine eingängigen Melodien, alles wirkt wie schon 100 mal gehört.

  2. 08-15 belangloser „Weibersynthpop“sehr schwach :-(

Kommentare sind geschlossen.

- Anzeige -
Consent Management Platform von Real Cookie Banner