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Review: The/Das – Freezer

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thedas_freezerZwei Drittel von Bodi Bill suchen nach neuen Ausdruckswegen und werden zu The/Das. Aber klingt das nicht doch ganz schön nach der „alten“ Band? Ja und Nein. Und wenn ja, wäre das so schlimm?

Während der dritte Bodi Biller Alex Stolze sich mit seinem neuen Projekt Unmap doch einem deutlich anderen Sound zugewandt hat, ziehen Fabian Fenk und Anton Feist nicht so deutliche Grenzen zu dem, was sie vorher sehr erfolgreich gemacht haben. Was wohl auch schon aufgrund Fenks markanter Stimme schwierig geworden wäre.

Dennoch haben sie sich an neuen Herangehensweisen versucht und sich auch einfach mal musikalisch treiben lassen. Die ersten EPs von The/Das mit ihren eher minimalistischen Technosounds zeugen davon. Doch irgendwann schlich sich halt wieder die Liebe zur guten, alten Melodie ein, und das hört man dem Album nun an.

So schraubt sich gleich zu Beginn das eingängige „My Made Up Spook“ zu vertraut klingenden Melodiebögen, begleitet von schicken Synthiesounds, empor. Klassischer Popsong. „(Under) Miami Waters“ kommt dagegen freigeistiger daher, lässt bei sieben Minuten Spielzeit Luft für Atempausen, dreht zum Schluss nochmal auf, nur um abrupt zu enden. Mit „Parallel Worlds“ treibt man sich in nachdenklicheren Bereichen herum, aber auch hier kommt später der erhellende Aha-Moment in Person eleganten Synthesizereinsatzes. Das wunderschön verträumte „Receiver“ erfreut mit einer betörenden weiblichen Gaststimme (Pirjo Marx).

Und jetzt, wo die erste Hälfte der (leider nur) acht Stücke durch ist, ist das Album erst so richtig bei sich angekommen. „Operation Of Chance“ spielt mit schrägen Sounds und erinnert sowohl an 80er Pop als auch an alte Sci-Fi-Filme. In die gleiche Kerbe schlägt „This Place“, während das melancholische „Somebody Is“ überraschend in Richtung James Blake tendiert. Zum Schluss nimmt der Titelsong „Freezer“ den Hörer noch auf eine große, neunminütige Soundreise mit und beantwortet die anfängliche Frage nach den Bodi-Bill-Ähnlichkeiten endgültig mit einem klaren Jein. Ist aber auch egal, so lange man so interessante Musik geboten bekommt.

Die depechemode.de-Wertung: 8/10

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P.S. The/Das auf Tour:
13.10.2014 – DE – Hamburg – Mojo Jazz Café
14.10.2014 – DE – Münster – Sputnik Café
16.10.2014 – UK – London – Sebright Arms
17.10.2014 – FR – Paris – Mama Festival @ La Boule Noire
18.10.2014 – DE – Köln – Gebäude 9
19.10.2014 – DE – Stuttgart – Zwölfzehn
20.10.2014 – DE – München – Ampere
21.10.2014 – DE – Hannover – Lux Linden
22.10.2014 – DE – Dresden – Scheune
23.10.2014 – DE – Essen – Zeche Carl
24.10.2014 – CH – Zürich – Bar Rossi
25.10.2014 – DE – Frankfurt – Zoom
13.11.2014 – DE – Berlin – SchwuZ

www.the-das.com
www.facebook.com/TheDas.TXL

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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