Home > Magazin > Reviews > Review: Magnus – Where Neon Goes To Die
- Anzeige -

Review: Magnus – Where Neon Goes To Die

/

magnus_neonDa kommt ein Nebenprojekt eines Rockbandsängers zehn Jahre nach dem ersten überraschend mit einem zweiten Album um die Ecke, versammelt unterwegs noch zahlreiche Gäste und begeistert mit fabelhaft groovendem Electropop. Und einem der geilsten Songs des Jahres.

Wie gesagt, zehn Jahre ist der erste Auftritt von Magnus her. Damals taten sich Tom Barman – sonst Frontmann der belgischen Rock-Querdenker dEUS – und Dance-/Remix-Vollprofi (u.a. gab es da auch einen Remix von Depeche Modes „Useless“) C.J. Bolland zusammen, um ihre eigene Interpretation von Tanzmusik zu präsentieren. Das Album „The Body Gave You Everything“ bekam durchaus gute Kritiken, hinterließ aber keine riesigen Spuren.

Mit „Where Neon Goes To Die“ gelingt den beiden nun jedoch ein viel stärkerer zweiter Eindruck. Zehn wunderbar elektronische Perlen haben sie da an eine Schnur gereiht, unterstützt von diesen Gästen, die Barman am Mikrofon ergänzen bzw. unterstützen: Tim Vanhamel, Blaya (Buraka Som Sistema) Mina Tindle, Billie Kawende, Selah Sue, David Eugene Edwards (16 Horsepower) und Tom Smith (Editors).

Die vielen Stimmen (nebenbei hat ja Barman selbst bereits ein sehr variables Sangesorgan) und die vielseitigen elektronischen Stilmittel sorgen für enorme Abwechslung. So eröffnet „Puppy“ noch recht rockig, aber schon mit knackigen, modernen Beats. Bei „Last Bend“ verschmelzen Gesang, Raps und Retro-Synthesizer, während „Trouble On A Par“ direkt aus den 80er Jahren entsprungen zu sein scheint und „Future Postponed“ einen gleich mit einem schillernden Synthiesound überfährt.

Vom lässigen „Catlike“ fühlt man sich dagegen an die Gorillaz erinnert. „Regulate“ erhöht die BPM-Zahl erheblich, wogegen „Everybody Loves Repetition“ mit verschleppten Beats auf die Hüfte zielt. „Getting Ready“ verbindet akustische Instrumente (Streicher, Holzbläser und evtl. auch etwas Banjo-artiges) gekonnt mit kraftvollen Synthies und ganz am Ende wird zu eckigen Sounds der „Death Of Neon“ ausgerufen.

Moment mal, wird denn hier gar nicht auf den wohl prominentesten Gastsänger, Editors-Frontmann Tom Smith, eingegangen? Und war da nicht die Rede von „einem der geilsten Songs des Jahres“. Genau so ist es, kurz vor dem Finale lauert er, der „Singing Man“ – und dieses Stück ist ein dermaßen fantastischer Hit, dass wir ihn euch jetzt einfach nur genießen lassen wollen. Wie am besten das ganze Album.

Die depechemode.de-Wertung: 8,5/10

Jetzt Magnus – Where Neon Goes To Die bei Amazon bestellen/herunterladen
Zu Amazon

P.S. Den „Singing Man“ hat man übrigens kürzlich live mit einem ganz anderen starken Mann am Mikrofon gespielt: Mark Lanegan (zu dessen fantastischem neuen Album wir hier auch in Kürze noch kommen). Hier zum Vergleich:

www.magnusmusic.be
www.facebook.com/magnusmusicbe

Themen: Schlagwörter
Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

- Anzeige -
Consent Management Platform von Real Cookie Banner