Home > Magazin > Reviews > Review: Enya „Dark Sky Island“
- Anzeige -

Review: Enya „Dark Sky Island“

/

Die Masse des Outputs kann man bei Enya annähernd mit dem von Kraftwerk vergleichen. Ganze neun Alben (davon eine Wiederveröffentlichung) und drei Best-Of-Scheiben haben es in 28 Jahren in die Plattenregale weltweit geschafft. Dabei eine musikalische Entwicklung auszumachen, ist gar nicht so einfach. Enya macht das, was sie immer gemacht hat: New Age mit deutlichen irisch-keltischen Einflüssen. So ist es auch auf dem neuen Album „Dark Sky Island“. Dass die Songs ebenso auf ihrer ersten Hit-Platte „Watermark“ (1988) hätten sein können, kann man durchaus als Qualitätsmerkmal verstehen. Die erste Single „Echoes In The Rain“ aus „Dark Sky Island“ erinnert frappierend an ihren ersten großen Chartstürmer „Orinoco Flow“. Die Produktionen auf der neuen Platte sind gewohnt hochwertig, wenn auch das Songwriting jegliche Innovationen vermissen lässt. Das Team rund um die 54-Jährige ist über die Jahrzehnte unverändert geblieben. Ebenso verhält es sich mit dem öffentlichen Erscheinungsbild der scheuen Sängerin und dem Sleeve-Design des Albums. Wer einmal begonnen hat, Enya zu mögen, der wird mit jedem Album aufs Neue gut bedient. Gab es früher ganz selten vorsichtige Experimente, Pop-Einflüsse wie Samples von den Fugees oder P.Diddy in die Songs von Enya einfließen zu lassen, bekommt man hier den klassischen Sound. Nicht ganz zufällig werden die Enya-Alben traditionell in der Vorweihnachtszeit veröffentlicht. Der Soundtrack für gemütliche, ja besinnliche, Abende vor dem Kamin, während es draußen stürmt, regnet oder schneit, ist auf „Dark Sky Island“.

Dark Sky Island

Themen: Schlagwörter
Henning Kleine

Henning (Jahrgang 1976) arbeitet als TV-Journalist in Hamburg. Er ist Synthie-Pop Liebhaber und großer Fan der Pet Shop Boys.

- Anzeige -
Consent Management Platform von Real Cookie Banner