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Review: Emika – Drei

EMIKADreiPacksot800_3Die auf diesen Seiten sehr geschätzte Emika ist sehr fleißig gewesen in den letzten Monaten. Eigenes Label gegründet, als DJ unterwegs gewesen, Klavieralbum veröffentlicht – und als Krönung dann gleich noch das dritte „richtige“ Album obendrauf.

Ende letzten Jahres führte der anhaltende Drang der Künstlerin dazu, sich mit ihrem eigenen Label – Emika Records – unabhängig zu machen. Ihr eigenes, bestens ausgestattetes (Heim-)Studio hat sie mittlerweile ohnehin, nun kann dort ohne größere Zwänge drauflos veröffentlicht werden. Zunächst gab es eine 12“ („Melancholia Euphoria“), dann folgte „Klavirni“, ein reines Klavieralbum – und schließlich nun endlich mit „Drei“ Studioalbum Nummer, richtig, Drei.

Darauf beweist die in Berlin lebende Anglo-Tschechin, dass sie längst über einen absolut eigenen musikalischen Stil verfügt, der unverwechselbar ist. Mit ihrer kühlen und eigentlich eher limitierten Stimme, die sie mitunter auch höhentechnisch so bearbeitet, dass man z.B. „Miracles“ glatt für ein Duett mit einem Mann halten kann, und mit kristallkalten Beats seziert sie die Welt und ihre Gefühle.

Die Tracks auf dem sehr kompakten, fast reduziert erscheinenden Album bewegen sich wieder zwischen Trip Hop und basslastigem Electro, mit Ausflügen in weitere moderne Stilrichtungen. Dabei landet Emika gleich zu Beginn mit dem bedrohlichen „Battles“ und dem mit rasanten Bassklängen aufwartenden „My Heart Bleeds Melody“ zwei Volltreffer. Später kühlt „What’s The Cure“ jeden überhitzten Raum herunter, während „Without Expression“ zwischen eigenwilligem Gitarrenbeginn und zerhacktem Ende einen R’n’B-Schleicher versteckt und mit „Serious Trouble“ auch gegen Ende noch ein richtiger Höhepunkt wartet.

Emika erfüllt die (unter denen, die sie kennen und schätzen, nicht eben geringen) Erwartungen auch auf ihrem dritten Album – und mal sehen, was auf dem eigenen Label nun noch so ansteht.

P.S. Als Ergänzung zum Album beispielsweise am 24.07. die ebenfalls empfehlenswerte „Drei Remixes“-EP. Sechs Tracks mit wirklich vielseitigen Remixen von „Battles“ und „What’s The Cure“.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4/5)

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P.P.S. Emika live: 07.08. Berlin (DJ-Set), 13.08. Hamburg, 26.09. Leipzig (DJ-Set)

www.emika-official.bandcamp.com
www.emikarecords.com
www.facebook.com/emikamusic

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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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