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Oomph! – "Glaube, Liebe, Tod"

Von Ronny
/ 3 Kommentare

oomph! - Glaube, Liebe, TodAm 24.03.06 erscheint das neue Album Glaube, Liebe, Tod der Braunschweiger Jungs von Oomph!. Schon die Vorabsingle Gott ist ein Popstar sorgte nicht nur im Fanlager für Unruhe. Wie wir bereits berichteten, wurden Oomph! beim diesjährigen Echo durch RTL ausgeladen. Auch einzelne Radio- und Fernsehkanäle boykottieren die Single auf Grund des angeblich provokanten Inhalts. Trotz des destruktiven Medienverhaltens, das geradezu an Zensur grenzt, schaffte „Gott ist ein Popstar“ den Einstieg in die deutschen Single Charts auf einen beachtlichen 12. Platz und konnte auch in der zweiten Woche in den Top 20 verweilen.
Wie der Albumtitel schon vermuten läßt, dreht sich inhaltlich alles um Glaube, Liebe, Tod, wobei neben krachenden Rocknummern auch Popsongs darauf warten, entdeckt zu werden.

Standesgemäß wird das Album mit der Single Gott ist ein Popstar eröffnet, der auf seine provokante Art wohl als einer der polarisierensten Songs des Jahres angesehen werden darf. Eine ausführliche Rezi zur Single findet ihr hier.
Nach einem harten Einstieg wird es mit Das letzte Streichholz wesentlich melodischer. Dero&Co präsentieren hier eine wunderschöne, aber dennoch sehr dunkle „Rockballade“, die an die Singlequalitäten von „Gott ist ein Popstar“ anknüpfen kann.
Mit einem leicht psychedelischen Gitarrenintro und einer bedrohlich wirkenden ersten Strophe folgt Träumst Du. Im Refrain werden jedoch hymnenartige Töne angeschlagen, die dem Track einen positiven Touch verleihen.
Man With The Harmonica wird durch eine einsame Harmonica und dem „Lied vom Tod“ intoniert. Geradezu groovend bisweilen „swingend“ und völlig untypisch für dieses Album präsentiert sich „Man With The Harmonica“.
Klaren, harten und kompromisslosen Rock feinster Machart gibt es bei Du willst es doch auch zu hören. Dieser Titel dürfte insbesondere den älteren Fans zusagen. Der angebliche „Bravo-Gruft-Rock-Stil“, der der Band von einigen Seiten vorgeworfen wird, ist hier mitnichten zu hören.

Mein Schatz wird durch brachiale Gitarrenriffs dominiert. Textlich nicht gerade die Glanzleistung und in Anlehnung an „Der Herr der Ringe“ geschrieben, ist einem hier ein Schmunzeln nicht zu verübeln.
Geradezu unerwartet erklingen bei Dreh Dich nicht um Synthiesounds die sich durch die einzelnen Strophen ziehen und lediglich beim Refrain durch Gitarrenelemente unterbrochen werden.

Nach den eher mittelmäßigen, zum Teil kitschigen Tracks Land in Sicht und Tanz in den Tod kommt mit Ich will deine Seele ein wirklich erstklassiker Track der sofort überzeugen kann und durch seinen eingängigen Refrain glänzen und überzeugen kann.
Zum Schluß gibt es mit Zuviel Liebe kann dich töten noch eine weitere Ballade zu hören, die nicht in ganzer Linie durch Gitarren dominiert wird, sondern auch durch nette Synthielinien glänzen kann. Ein wirklich guter Abschluß von Glaube, Liebe, Tod.

Das neue Album von Oomph! hält überwiegend rockige Songs bereit, die sich stilistisch an der Single orientieren und zum überwiegenden Teil wirklich tolle und eingänige Refrains bieten. Andererseits gibt es auch den ein oder anderen Song zu hören, der auch nach mehreren Rotationen nicht überzeugen kann.
„Glaube, Liebe, Tod“ kann an den Vorgänger „WAHRHEIT ODER PFLICHT“ hinsichtlich der Hitqualitäten einzelner Songs nahtlos anknüpfen. Wer die Single Gott ist ein Popstar oder Augen Auf! mag, kann bei diesem Album getrost zugreifen.

Auf der Premium-Digipack Edition gibt es übrigens ganze 14 Tracks zu hören, so dass sich der Kauf wirklich lohnen dürfte!

Trackliste:

01. Gott ist ein Popstar
02. Das letzte Streichholz
03. Träumst du
04. Man With The Harmonica
05. Du willst es doch auch
06. Eine Frau spricht im Schlaf
07. Mein Schatz
08. Dreh dich nicht um
09. Land in Sicht
10. Tanz in den Tod
11. Ich will deine Seele
12. Zuviel Liebe kann dich töten

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Von Ronny

3 Kommentare

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  1. Also ich finde das Album aber nicht so schlecht, es kann aber sein dass ich noch nicht viele von ihren Liedern kenne, der Vorgänger war Wahrheit oder Pflicht? oder? Das finde ich auch nicht schlecht … was ich aber gut finde ist, dass man die Texte sehr schnell auswendig mitsingen kann … nur etwas verstehe ich nicht, weshalb ist kein Textbuch dabei?

  2. find es auch recht langweilig, zu berechenbar!
    wo ist der neue gott?

  3. Hab grad reingehört, nicht so gut wie sein Vorgänger. Unteranderem auch wegen fehlender engl.sprachiger Songs. Die waren bisher immer mit vertreten, aber wenn Dero der Meinung ist das er zu faul zum übersetzen sein muss!?
    Das beste was OOMPH bisher brachten war sowieso „DEFEKT“. Aber das ist ja geschmackssache!

Kommentare sind geschlossen.

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