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Morcheeba – Blood Like Lemonade

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Man muss Fehler auch einsehen und korrigieren können. Der Fehler: Sich 2003 nach großen, gemeinsamen Erfolgen von Sängerin Skye Edwards zu trennen. Von den Godfrey-Brüdern endlich erkannt und berichtigt. Skye is back! Und mit ihr die alte Klasse.

Denn man muss doch klar sagen, dass die beiden Alben ohne Skye („The Antidote“ und „Dive Deep“) über angenehme Nebenbeiberieselung nicht hinauskamen und an alte Großtaten wie „Fragments Of Freedom“ oder “Charango“ (und die großen Hits wie “Rome Wasn’t Built In A Day”, “Be Yourself” oder “Otherwise”) nicht ansatzweise heranreichen konnten. Da auch die Soloalben der Sängerin nicht der ganz große Wurf waren, beschloss man ruhig und sachlich, es doch besser wieder gemeinsam zu versuchen.

Und siehe da, es funktioniert! Die Chemie zwischen den Soundbastlern und der Sängerin und Texterin stimmt noch, man klingt wieder typisch nach Morcheeba. Gleich mit dem sanft trip-hoppigen „Crimson“ wird die Richtung vorgegeben. Entspannte Beats, weiche Melodien und dazu diese warme, wunderschöne Frauenstimme. Mit „Even Though“ folgt dann gleich noch ein starker Song, der sich für die nächste Best Of vormerken lässt.

Neue Soundregionen werden sicherlich nicht erforscht, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und sich über eine Band freuen, die zurück in Topform ist und lässig-sonnige Stücke wie den Titelsong schreibt. Wobei sich da, von wegen sonnig, textlich die eine oder andere dunkle Gestalt herumtreibt. Eben war es ein Vampir, später – im eingängigen „Recipe For Disaster“ – gibt es gar Leichen bei der Dinner-Party, und beim epischen Finale „Beat Of The Drum“ sind gar Wikinger im Spiel.

Es ist endlich wieder eine wirkliche Freude Morcheeba zu hören. So gut wie seit acht Jahren nicht mehr. Dringender Rat: Zusammenbleiben und Weitermachen!

(Addison)

P.S. Morcheeba live: 20.07. Köln – 24.07. Luzern

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www.morcheeba.co.uk
www.myspace.com/morcheeba

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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