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"III": Perfekter Sound nach durchzechter Clubnacht

Moderat(e) Momente

Von Ronny
/ 1 Kommentar

Das Berliner Trio Moderat schaffte es schon auf den beiden ersten Alben, mit eingängigen, aber auch clubkompatiblen Songs zu beeindrucken. Mit ihrem neuen Langspieler „III“ verdichten die Jungs ihren Sound nicht nur, sondern präsentieren ihr bis dato vocal-lastigstes und zugleich homogenstes Werk.

Eingängige Melodien, verspielte Sounds und der markante Gesang von Sascha prägen den dritten Langspieler von Moderat von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Soundscapes sind gediegen, bisweilen etwas melancholisch angehaucht, lassen dennoch nicht den Bombast vermissen, den man von früheren Produktionen der Band kennt.

Mit „Eating Hooks“ erhält man gleich zu Beginn einen deutlichen Höreindruck, wie das Album fortgeschrieben wird. Eingängiges Songwriting, markanter Gesang und verspielte Soundstrukturen bilden die Basis und lassen den Hörer direkt in die Klangwelt von Sascha, Gernot und Sebastian eintauchen.

Große Pop-Momente wie Ghostmother, Reminder und The Fool stehen neben clublastigeren Songs wie Animal Trails und Running oder dem überragendem Schlussmanifest Ethereal.

III ist kein Album für die Clubs, sondern vielmehr ein Album für die Clubgänger, wenn sie nach einer durchtanzten Nacht nach Hause kommen. Gechillt, melodiös und doch so typisch Moderat, dass man keinen Zweifel an der Erhabenheit der Produktion haben muss. Der Band ist hier ein wahres Meisterstück gelungen, das in einigen Sequenzen sogar an die letzten Produktionen von Depeche Mode erinnert.

Wer noch die Chance hat, die Band live zu sehen, sollte diese unbedingt nutzen! Neben einer ausgefeilten Laser- und Lightshow feuern Moderat teils epische Versionen ihrer neuen und alten Songs ab. So wird beispielsweise Running auf satte zehn Minuten aufgebaut und erhält im zweiten Teil einen sehr technoiden Einschlag.

Depechemode.de-Wertung:
★★★★★ (4.5/5)

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Aktuelle Tourdaten:

27.04. Zürich
05.06. Berlin
15.06. Wien
13.08. Bochum

Von Ronny

1 Kommentar

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  1. Mir fehlt ein „Seamonkey“ (I) oder „Milk“ (II) auf „III“,…mehr Experimentelles irgendwie…. und die neuen Songs finden teilweise zu schnell ihr Ende; können sich im Kopf kaum entfalten, was das Album natürlich sehr kurzweilig macht. (und ja, das Album ist wirklich zu kurz!) …aber trotzdem…ich hör es rauf und runter. Morgens im Zug, ein perfekter Wachmacher – schon allein wegen der glasklaren und lupenreinen Tiefen. So muss heute Elektro/Bass-Pop klingen.
    Auch wenn „III“ eher etwas für die Massen ist; die Balance zwischen Kommerz und Indie passt.
    Ich freu mich saumäßig auf das Konzert im Mai in Stuttgart.

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