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Miss Kittin – "Live At Sonar"

Von Ronny
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Miss KittinAm 13.01.2006 wurde mit Live at Sonar die erste LIVE-CD von Miss Kittin veröffentlicht. Es erscheint zunächst eher etwas ungewöhnlich, dass man eine Live-CD veröffentlicht, die eigentlich „nur“ ein DJ Set von einer der bekanntesten DJ-Ladies auf einem der größten Festivals Europas enthält. Dennoch birgt diese CD das ein oder andere feine Detail, dass die Deklaration „Live-Album“ durchaus rechtfertigt. Auch die Auswahl der präsentierten Songs machen dieses „Album“ zu einem echten Leckerbissen.

Miss Kittin, die ursprünglich aus der Techno-Szene stammt, dürfte nicht zuletzt durch ihre abgefahrene Interpretation des Eurythmics Klassikers „Sweet Dreams“ bekannt sein. Vielmehr hat die „Lady der Regler“ einige Clubkracher veröffentlicht, die auch heute noch in den einschlägigen Clubs rotieren.

Live At Sonar kann auf Grund der Anzahl der eigenen Tracks schon beinahe als eine Art Querschnitt durch die Schaffensperiode der Französin angesehen werden.

Mit eher ruhigen Sounds dröhnen die ersten beiden Tracks durch die Boxen. Schon nach dem Intro wird das DJ-Set mittels Gesangseinlagen durch die Akteurin hinter den Reglern bereichert, so dass man hier eine Art „Zwitter“ aus Live-Performance und DJ-Set zu hören bekommt.
Insgesamt bekommt man auf Live At Sonar ein weites Spektrum elektronischer Musik geboten, das neben poppigen Songs wie Happy Violentine auch spacige, bis geradezu trancige Songs wie z.B. Kuvio beinhaltet. Bei Masterplan gibt es nicht zum letzten Mal Samples, die sehr stark an „Kraftwerk“ erinnern. Gerade Masterplan gehört zu einem absoluten Anspieltipp, der auf Grund seiner sphärischen Sounds den Hörer sofort gefangen nehmen kann.

Requiem For A Hit dürfte dem ein oder anderen nicht ganz unbekannt sein, handelt es sich hierbei doch um einen der bekannteren Songs aus der Feder von Miss Kittin. Auch hier läßt es sich die Französin nicht nehmen selbst das Mic mit ihrer Stimme zu füttern.

Absolutes Highlight auf dem Album dürfte aber die Live-Version des Songs 1982 von „Miss Kittin & The Hacker“ sein. Minimalistische Sounds treffen auf 80iger Ohrwurmqualitäten. ANSPIELTIPP!

Als weiterer Anspieltipp sei noch Dexter von Ricardo Villalobos genannt, der durch seinen gitarrenartigen Sound gegen Ende einen ganz speziellen Charme entwickelt. Der sich direkt anschliessende Superpitcher Remix von The MFAs The Difference It Makes ist ebenfalls ein sehr genialer Song, der sich perfekt in das Set einpaßt. Wer „House“ mag kommt bei diesem Track definitiv auf seine Kosten!

Im Fazit bleibt zu sagen, dass das Set ausgefeilt und aufeinander abgestimmt klingt. Man kann dieses Set insgesamt als durchweg sehr gut bezeichnen, so dass der Hörspaß auch nach ein paar Rotationen im Player bleibt! Wer facettenreiche elektronische Musik mag, sollte in diese Live-CD unbedingt reinhören! TIPP!

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Von Ronny
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