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Kele – „The Hunter EP“

Von Ronny
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Es war mehr als ein Raunen, das durch die Anhängerschaft von Bloc Party ging, als Sänger Kele Okereke vergangenes Jahr sein Solodebüt ankündigte und kurz darauf auch veröffentlichte. Schnell kamen erste Trennungsgerüchte auf und „The Boxer“ tat mit seiner elektronisch-wilden Divergenz zum üblichen ‚Bloc Party Sound‘ sein Übriges dazu. Ein Stückchen versöhnlicher, wenn auch nach wie vor elektronisch, präsentiert sich Kele nun auf seinem zweiten Soloausflug, den er „The Hunter“ getauft hat.

Die Spekulationen über eine Trennung von Bloc Party halten nach wie vor an, was Kele wiederum nicht davon abhielt, seinen musikalischen Solopfad weiter zu beschreiten. Ein gutes Jahr nach seinem Debütalbum liefert er mit der „The Hunter EP“ frisches Material ab und lässt vorab wissen, dass er momentan ‚einfach Lust auf elektronische Musik‘ hat.
Das Ergebnis ist ein sieben Track starker Silberling, dem eine extrem eingängige und tanzbare Single vorausgeschickt wurde. Diese eröffnet sodann auch das Minialbum. „What Did I Do?“ ist eine geradlinige Clubnummer, die mit einer deftigen Prise Dubstep gewürzt wurde. Als Gastsängerin kommt hier Lucy Taylor zum Zuge, die Kele bereits bei einer Akustikversion von „New Rules“ unterstützt hatte. Mit ihrer sanften Stimme verleiht sie dem Song zusätzliche Brillanz und liefert den fragil wirkenden Gesangspart, der hier und da von Kele unterstützt wird.

Wer nun allerdings weitere ‚Dance Tracks‘ dieser Art erwartet, wird (fast) auf dem falschen Fuß erwischt. Es folgen atmosphärische und unter die Haut gehende Pop-Songs á la „Devotion„, bei dem die Stimme von Kele tragendes Element ist, oder das verspielte „Cable’s Goodbye„, das von einem Piano und Flötentönen dominiert wird.
Unglücklich produziert wirkt hingegen „You Belong To Someone Else„, bei dem eher billige Clubsounds und am Ende sogar platte Gesangspassagen in den Mittelpunkt gerückt werden. Schade, denn der Anfang versprüht etwas deutlich Exotischeres, etwas, das man z.B. in den Samba-Rhythmen von „Release Me“ zu hören bekommt. Geschmackssache dürfte auch das ‚Q Lazzarus‘ Cover von „Goodbye Horses“ sein, das zwar modern produziert wurde, allerdings nicht an die Interpretation von Psyche rankommt.

The Hunter“ ist eine EP geworden, die man durchaus als eine Art Brückenschlag zwischen Bloc Party und den Soloambitionen von Kele verstehen kann. Das Ergebnis ist eine EP, die ihren Platz zwischen Clubsounds und Indie zu finden versucht und dabei einige tolle Songs hervorbringt.

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Weitere Infos findet ihr unter www.iamkele.com

Von Ronny
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