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Im Soundcheck: Josefin Öhrn + The Liberation, Soulsavers, Pelzig und Correatown

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Soulsavers_Kubrick_1500pxIhr Menü heute: Psychedelischer Trip Hop, instrumentale Monumentalfilme, lässiger Postpunk und eingängiger Dreampop. Ohne den Dave, aber trotzdem gut!

oehrn_liberationNur acht Songs benötigen Josefin Öhrn + The Liberation für ihr Debütalbum „Horse Dance“, doch diese gut 40 Minuten (womit dieses sogar das längste der hier vorgestellten Alben ist) genügen um ihren Zuhörern ordentlich die Haare zu verknoten. Trippig-psychedelisches Wabern vom Feinsten.

Frau Öhrn kommt, der Name deutet es an, aus Skandinavien, genauer gesagt aus dem Pop-Wunderland Schweden. Mit ihrem musikalischen Partner Fredrik Joelson und der gemeinsamen Band The Liberation haben sie seit einer ersten EP im vergangenen Jahr in der Heimat stark an Bekanntheit zugelegt, bis hin zu Preisnominierungen und erfolgreichen Gigs auf großen Festivals.

Auf dem Album wummern nun bedrohliche Synthesizerwände zu stoischen Drums, angezerrten Gitarren und mal komplett verwehtem, mal glasklarem Gesang. Dabei entwickelt die düster-neblige Stimmung einen gehörig hypnotischen Sog. Und ja, der Vergleich mit den großen Portishead ist nicht so verkehrt. – 7 von 10 wilden Pferden


Soulsavers_Kubrick_1500pxWas, noch ein Album von den Soulsavers? Ja, ist denn der Dave verrückt? Nee, der hat damit nämlich gar nichts zu tun. Die Soulsavers in ihrer eigentlichen Besetzung – Rick Machin und Ian Glover – wollten einfach noch ein ganz anderes Album aufnehmen, und das ist ihnen mit „Kubrick“ fraglos gelungen.

Auch hier gibt es nur acht Stücke, die Spieldauer ist ebenfalls knackig kurz gehalten, aber das tut dem Album ganz gut. Dem Plattentitel folgend, ist jeder Track nach einem Charakter aus einem Film von Stanley Kubrick benannt, und die Bezeichnung Soundtrack trifft das Album exakt. Kein Gesang, nirgends, es dominieren vor allem die cineastischen Streicher.

Das alles kommt, es sind ja die Soulsavers, recht getragen daher und packt einen vielleicht nicht in jeder Lebenslage – aber, schlagt mich ruhig, die Erschaffung von Atmosphäre gelingt hier einen Hauch besser als auf dem wenige Wochen vorher veröffentlichten Album mit Mr. Gahan. Keine Texte, die zu stark ins himmlische Pathos abdriften, nur elegant arrangierte Soundwelten, den Kubrickfilm dazu kann sich der Hörer selbst erträumen. – 7 von 10 Overlook-Hotels


pelzig_coolPelzig sind zurück! Okay, das lässt vielleicht nicht gleich jeden unserer Leser vor Begeisterung vom Sofa springen, aber in Indie-Kreisen hat man womöglich doch mit dem einen oder anderen Flaschenbier darauf angestoßen, dass es satte elf Jahre nach dem letzten Lebenszeichen ein neues Album der Ingolstadt-München-Weilheim-Connection gibt.

Pelzig galten immer so ein bisschen als kleiner Bruder von Slut (Was machen die eigentlich? Wir warten!), was neben gewisser klanglicher Verwandtschaft natürlich vor allem daran liegt, dass 50 Prozent der Bands aus dem gleichen Personal bestehen. Macht ja auch nix. Wichtiger ist: Mit „Medium Cool World“ ist ihnen die Rückkehr voll cool gelungen.

Zehn knackige, auf den Punkt produzierte Songs, die mal geradlinig die Gitarren laufen lassen, mal mit elektronischen Spielereien glänzen und sehr oft wirklich gut ins Ohr gehen. Sowohl Verehrer der dunkel schillernden Interpol, als auch Fans der Queens Of The Stone Age sollten hier mal probehören. – 8 von 10 Freudentränchen

P.S. Pelzig live: 21.01.2016 München, 22.01.2016 Nürnberg, 23.01.2016 Augsburg, 26.01.2016 Hamburg, 27.01.2016 Berlin, 28.01.2016 Münster


correatown_fuzzyUnd zum Schluss umarmen wir das fusselige Unbekannte. Hä? Na „Embrace The Fuzzy Unknown“, so heißt das neue Album von Angela Correa alias Correatown. Und, ja, wir wissen, dass man fuzzy auch als unscharf oder verschwommen übersetzen kann. Das klang aber nicht so lustig.

Lustig ist jetzt jedoch auch nicht die richtige Umschreibung für die Musik der Kalifornierin. Diese sortiert man eher in der reichlich vollgepackten und oft ziemlich hochwertigen Kiste Dreampop ein. Wobei sie sich aus den sanften Träumereien auf diesem Album des öfteren auch in den richtig sonnigen Pop hinauswagt.

Denn einige der Songs, die in den letzten drei Jahren nach dem allseits gelobten Vorgänger „Pleiades“ entstanden, sind ihr so richtig eingängig geraten. Gerade die immer wieder dazwischen hüpfenden Synthesizer heben das Album ein ganzes Stück an. Strahlende Songs wie „Eye To The Sky“, „True North“ oder „Wind Sprints“ wird man länger im Gedächtnis behalten. – 7 von 10 Instagram-Accounts

https://youtu.be/wkJJq_jCTNU


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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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