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Im Interview: Peter Heppner

Von Ronny
/ 2 Kommentare

Von Sven Rogowski

Letzte Woche Freitag erschien das zweite Soloalbum von Peter Heppner. Der ehemalige Frontmann von Wolfsheim präsentiert auf „My Heart Of Stone“ fünfzehn neue Songs, die sich der vollen Bandbreite moderner Popmusik bedienen. Was der Musiker selbst zur Platte zu erzählen hat, könnt ihr bei uns lesen.

Herzlichen Glückwunsch zum bald erscheinenden neuen Album „My Heart Of Stone“! Spürst Du eine gewisse Vorfreude? Wie zufrieden bist Du?

Danke! Ich fühle mich sehr gut mit dem neuen Album und freue mich, dass es bald erscheinen wird!

Du hast im Rückblick Deine erste eigene CD nach dem Ende von Wolfsheim „Solo“ als eine Art Übergangsplatte bezeichnet.

Ich liebe diese Platte, jeden einzelnen Song davon, aber, wenn ich sie heute höre, spüre ich, dass alles noch sehr nach Wolfsheim und gegenüber der neuen doch recht konstruiert klingt.

Hast Du Dich mit der neuen CD von der Vergangenheit emanzipieren können?

Ja, dieses Mal haben wir einen anderen Ansatz gewählt und ich habe mit meinen guten Freunden Lothar Manteuffel und Dirk Riegner begonnen, einfach mal ein wenig Musik zu machen. Es klang von Anfang an sehr gut. Wir hatten schnell eine Menge Songs geschrieben und dabei merkten wir, dass es nur das nächste Peter Heppner-Album werden kann. Die Songs sind über ein, zwei Jahre organisch gewachsen und alles fühlt sich jetzt sehr authentisch an.

http://youtu.be/5aSfzRHpilA

Wie verhält es sich mit dem Texten?

Die Texte und die Gesangsmelodien übernehme immer ich. Da lasse ich mir nicht reinreden und kann in diesem Fall auch sehr diktatorisch sein.

Wie persönlich sind Deine Texte?

Ich lichte in meinen Texten nicht mein Leben authentisch ab. Was natürlich in meinen Texten steckt, sind meine Gefühle und Überlegungen. Ich suche mir dann Themen, um diese Ideen unterbringen zu können. Ich fände es auch ein wenig vermessen, da diese Themen für mich relevant sind und ich nicht erwarten kann, dass sich auch andere dafür interessieren.

Hast Du eigentlich ein Lieblingslied auf der Platte?

Momentan sind es „Noch Nicht So Weit“ und „Love Divine“. Das ändert sich aber ständig und dieser Wechsel zeigt mir auch, dass die Platte abwechslungsreich ist.

Schielt eigentlich der Bonustrack „Alles Klar! – Musik Für Wettkämpfe“ ein wenig auf den Sportsommer?

Sicherlich ist die Dichte der diesjährigen Sportveranstaltungen mit der Fußball-EM und den Olympischen Spielen ein Grund für dieses Lied. Wir haben aber darauf geachtet, es so klingen zu lassen, dass nicht der Alkoholpegel sondern die Qualität des Stücks entscheidend für die Beliebtheit sein sollten.

Die Texte sind wieder größtenteils in Englisch gehalten. Ist es schwieriger Deutsch zu texten?

Ja, Deutsch hat eine ganz andere Sprachmelodie. Die musikalische Idee ist wichtig für die Wahl der Sprache. Meist entscheide ich nach Gefühl.

Die Songs auf der Platte sind von melancholischer Schönheit. Der Albumtitel „My Heart of Stone“ widerspricht dem eigentlich.

Viele Menschen haben die Vorstellung, dass sich mit wachsendem Alter Gefühle abkühlen und damit auch ihr Herz versteinert. Ich wollte einfach sagen, dass dies bei mir nicht der Fall ist. Weder tut etwas mehr weh, noch erfreue ich mich mehr an schönen Dingen.

http://youtu.be/z-vYfEKj8KY

Du hast in der „Harald Schmidt Show“ vom 17.04.2012 „Meine Welt“ in einer wunderbaren Piano-Version vorgestellt, die auch als Download erhältlich ist. Wäre eine „Unplugged-Tour“ für Dich vorstellbar?

Ich halte eine solche Idee für Einzelauftritte durchaus für überlegenswert. Für die kommende Tour spielen wir gerade mit der Überlegung, einen akustischen Teil in den Konzertrahmen einzubauen, um die Wirkung zu testen. Viele meiner Songs bieten sich natürlich für diese Darstellung an.

Du arbeitest neben Deiner Solokarriere viel mit anderen Künstlern zusammen. Wie wichtig sind Dir diese Kollaborationen?

Ich halte es für enorm wichtig, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Die Zusammenarbeiten erweitern meinen Horizont sehr und sind ein gelungenes Versuchsfeld für die Selbstreflexion. Gerade wenn es um die unterschiedliche Arbeits- und Herangehensweise geht, inspirieren mich die anderen Künstler sehr.

Deine Stimme ist sehr einprägsam, sanft und klar. Gab es in Deiner Kindheit oder Jugend jemanden, der Dein Talent entdeckte und förderte?

Im Kinderchor hat der Chorleiter oft zu mir gesagt, dass ich die Solostimme übernehmen soll. Ich habe mir damals aber eigentlich nichts dabei gedacht und meine Stimme nicht als etwas Besonderes angesehen. Die Stimme hat sich eher so ergeben und somit war das Singen irgendwann eine Notwendigkeit für mich.

Du bist jetzt, wie man so schön sagt, in der Mitte des Lebens angekommen. Gibt es rückblickend Situationen oder Lebensumstände, die Du bereust?

Grundsätzlich nicht, aber natürlich sind mir Dinge passiert, bei denen ich mir jetzt denke, dass es besser gewesen wäre, sie nicht zu tun. Ich analysiere diese Situationen vorher ganz genau und versuche lieber Dinge zu tun als später zu bereuen, es nicht getan zu haben. Jeder Fehler hat mich weitergebracht!

Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?

Jetzt bin ich erst einmal im Hier und Jetzt! Die Platte ist endlich fertig und das ist gerade mein Lebensziel gewesen, aber natürlich möchte mich weiter aktiv mit Kunst beschäftigen und davon leben können, denn nur dann kann ich frei entscheiden.

Vielen Dank für das Gespräch, Peter Heppner!

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Das Interview wurde von Sven Rogowski geführt und uns zur Verfügung gestellt. Danke!

Von Ronny

2 Kommentare

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  1. Jaaaaaa, alles klar :D
    Das Album ist echt klasse! Kaqnn ich jedem empfehlen :)

Kommentare sind geschlossen.

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