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Im Interview: De/Vision

Von Ronny
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Am 19.03.2010 erscheint das neue Album von De/Vision. Wir haben die Gelegenheit genutzt und Steffen ein paar Fragen zum neuen Label, dem kommenden Album und zur anstehenden Tournee zu stellen und auch dieses Mal konnten wir ihm einige interessante Antworten entlocken…
Was uns Steffen alles so erzählt hat, lest selbst!

Es ist ein Weilchen her, dass wir uns gesprochen haben. Seitdem haben sich bei DE/VISION ein paar Dinge geändert. Unter anderem habt ihr euer eigenes Label „POPGEFAHR RECORDS“ gegründet. Wie kam es dazu und wieso habt ihr eure Zusammenarbeit mit Drakkar nicht fortgesetzt?

Steffen: Die Idee der Labelgründung hatten wir schon sehr lange und als wir nach der Fertigstellung des Vorgängeralbums „NOOB““ und der darauffolgenden Tour ein wenig Zeit und Ruhe fanden, haben wir uns wieder dem Thema zugewandt. Wir hatten eine wirklich großartige Zeit bei Drakkar, doch merkten beide Seiten, dass es bei einer weiteren Veröffentlichung auf Drakkar keine wirklich neuen Impulse geben würde. Auch lagen uns Angebote diverser anderer Label vor, doch überzeugt hat uns davon keines und der Drang, die Sache einfach selbst zu machen, war auch schon so in unseren Köpfen drin, dass wir schließlich die Idee auch in die Wirklichkeiten umsetzten.

Wie seid ihr auf den Namen “POPGEFAHR“ gekommen? Gibt es einen bestimmten Gedanken der ihm zu Grund liegt?

Steffen: Forumsmitgliedern auf depechemode.de ist ja bereits bekannt, dass ich diesen Namen schon länger nutze. Der Begriff „POPGEFAHR“ bedeutet für mich, dass es in der Szene in der unsere Musik überwiegend gespielt wird, leider sehr viele Vorurteile gegenüber Popmusik gibt. Für viele Leute bedeutet der Begriff „Pop“ gleich kommerzieller Ausverkauf der Szene, stellt sozusagen eine „Gefahr“ dar. Für mich ist das natürlich totaler Quatsch, da ehrliche und gutgemachte Popmusik die Szene nur bereichern kann.

Werdet ihr auf ‚POPGEFAHR RECORDS‘ auch andere Bands unter Vertrag nehmen oder bleibt euer Label ein reines “Projekt“ von DE/VISION?

Steffen: Wir werden uns jetzt erst einmal um die eigenen Veröffentlichungen kümmern, wollen aber auch nicht ausschließen, dass wenn uns eine Band gefällt, wir diese dann auch veröffentlichen werden. Jetzt heißt es aber erst einmal volle Kraft und Konzentration auf DE/VISION.

“POPGEFAHR“ ist auch der Titel von eurem neuen Studioalbum, das am 19.03.2010 erscheinen wird. Wie fühlt man sich, wenn man das erste Album auf dem eigenen Label veröffentlicht?

Steffen: Ein wenig aufgeregt und angespannt ist man natürlich schon, da neben der künstlerischen Energie, die man in so ein Album steckt, nun auch noch das finanzielle Risiko komplett bei uns liegt. Wir haben aber bislang den Schritt zur Eigenständigkeit noch nicht bereut, da wir auch von Seiten der Fans sehr viel Unterstützung erhalten, und das gibt mir enorm viel Kraft und Vertrauen in die eigenen Stärke.

Worin liegen deiner Meinung nach die Vor- und ggf. auch Nachteile bei einer komplett in Eigenregie realisierten Platte?

Steffen: Die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand, man ist einfach sein eigener Chef, man bestimmt was gemacht wird und vor allem wie es gemacht wird. Der Nachteil ist, wie ich schon erwähnt habe, dass du nun das alleinige finanzielle Risiko trägst und man sich in der heutigen Zeit nicht sicher sein kann, wie viele noch das Album kaufen werden. Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch der enorme zeitliche Aufwand aber wir haben ein klasse Team um uns herum und unser Vertrieb Soulfood unterstützt uns auch wo es nur geht. An dieser Stelle mal ein fettes DANKE an alle die uns unterstützen.

Der Start scheint euch mit der Vorabsingle „Rage / Time To Be Alive“ zumindest mehr als gelungen. Ihr habt einige Wochen die Deutschen Alternativ Charts (DAC) angeführt. Habt ihr damit gerechnet oder kam dieser Erfolg eher überraschend? Wie ist sonst das Feedback?

Steffen:Wir waren wirklich sehr überrascht, dass wir drei Wochen auf Platz 1 gelandet sind. Da ich selber ab und an auflege, habe ich mit solch einem Erfolg nicht wirklich gerechnet, aber umso mehr freut es mich, denn ich weiß, dass unsere Nummer dann auch wirklich bei den DJs und Clubgängern gut ankommt. Über mangelndes Feedback können wir nicht klagen, viele Radiostationen haben die Single in ihr Programm aufgenommen und nun warten wir mal ab, wie sich die Single entwickelt, wenn das Video zum Einsatz kommt!

“Rage / Time To Be Alive“ erscheint am 05.03.2010, allerdings nur als digital Download. Gab es bestimmte Gründe die gegen eine physische Veröffentlichung gesprochen haben?

Steffen: Für uns macht es nicht wirklich Sinn eine Single als einzelnen Tonträger zu veröffentlichen. Neben der künstlerischen Tätigkeit müssen wir als Labelinhaber auch die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten, und dementsprechend haben wir uns dazu entschlossen, die Single nur als Download – Single anzubieten. Für unsere treuen Fans liegt sie aber Als MCD der limitierten FanEdition von POPGEFAHR bei.

Ihr habt zur Single auch ein Video gedreht. Wer zeichnet sich dafür verantwortlich und wo wird man den Clip zu sehen bekommen? Die letzten Male gab es ja einige “Schwierigkeiten“ die Videos bei den einschlägigen Sendern zu platzieren…

Steffen: Ja, zu „Rage“ haben wir mit Guido Fricke, der auch die letzten Videos von Diary of Dreams gedreht hat, das Video produziert. Da wir unsere Promotion immer mehr ins Internet verlagern, war es einfach auch wichtig, dass wir ein Video am Start haben werden und ab dem 12.03.2010 wird es auch eine exklusive Videopremier auf Myspace (www.myspace.com/devisionmusic) geben. Natürlich werden wir das Video auch VIVA und MTV anbieten, aber wir wissen ja jetzt schon, was deren Redakteure sagen.

Kommen wir zurück auf euer neues Album. Wie lange haben die Arbeiten an “POPGEFAHR“ gedauert und hat die Geburt deines Sohnes auch musikalische Spuren auf dem Silberling hinterlassen?

Steffen: Nun, die ersten Songs zum Album habe ich im Oktober 2008 geschrieben, das Songwriting hat sich dann einige Monate hingezogen, da wir zwischendurch auch noch etliche Shows in Amerika und Europa gespielt haben. Die reine Produktionszeit hat dann so ca. 3 – 4 Monate gedauert. Ob die bevorstehende Geburt meines Sohnes eine Rolle gespielt hat, kann ich nicht eindeutig beantworten, sicherlich hat es meinen Blickwinkel ein wenig verändert, hat gewisse Dinge mehr strahlen lassen und mir noch ein wenig mehr Kraft gegeben, um all die Dinge zu bewältigen.

Wie schon beim Vorgänger “NOOB“ lasst ihr auch dieses Mal wieder die Synthesizer sprechen. Habt ihr Gitarren und Drums endgültig aus eurem Sound verbannt? Zuletzt habt ihr ja auch auf den Konzerten rein elektronische Sets gespielt.

Steffen: Von endgültig sprechen wir nicht, jedoch fühlen wir uns momentan zu zweit einfach besser, da es den Sound ehrlicher widerspiegelt, den wir gerade produzieren wollen. Wir sind ja nicht die erste Band, die sich mehr an ihren Ursprüngen orientiert, manchmal muss man eben erst seinen Ursprung verlassen und um ihn wieder neu zu entdecken.

Wie schon in den Jahren zuvor, habt ihr auch dieses Mal wieder mit dem Produzententeam Schuhmann & Bach zusammengearbeitet. Gab es im Vorfeld Überlegungen vielleicht mal mit einem anderen Produzenten neue Wege zu gehen oder lebt ihr eher nach der Devise “never change a winning team“?

Steffen: Klar denkt man auch mal über andere Produzenten nach und wenn wir vom neuen Album eine komplett andere Vorstellung gehabt hätten, wäre ein Wechsel auch sicherlich vollzogen worden. In unseren Gesprächen, die wir mit Schumann & Bach im Vorfeld geführt hatten, konnten wir aber eine gemeinsame Vision erkennen, so dass wir auch dieses Mal die Songs gemeinsam geschrieben und produziert haben.

Wie würdest du “POPGEFAHR“ mit eigenen Worten beschreiben und hast du einen persönlichen Favoriten auf dem Album?

Steffen: Lupenreiner Elektro-Pop, und mein persönlicher Favorit ist „Until the end of time“.

Ihr werdet demnächst auch wieder auf Tournee sein. Was erwartet die Fans?

Steffen: Ja, ab dem 1.April (Tourstart in Rostock) werden wir wieder unterwegs sein, und den Fans ein reines Electronic Set bieten. Wer sich die 2007 Lightshow angeschaut hat, wird dieses Mal nicht weniger verwöhnt werden. Wir arbeiten gerade an der genauen Umsetzung, aber ich denke wir legen auch im visuellen Bereich nochmal eine Schippe drauf!

Ihr habt während der letzten Tournee das Konzert in Berlin mitgefilmt, leider ist bis dato noch keine DVD erschienen. Ist diesbezüglich noch was in Planung und wie schaut es mit einem Mitschnitt dieser Tournee aus?

Steffen: Das Material liegt in unserem Safe. Eventuell filmen wir dieses Mal ja auch wieder mit. Vielleicht veröffentlichen wir auch eine DVD 2007 – 2010, wer weiß das schon!

Die letzten Worte gehören dir…

Steffen: Danke an alle, die sich ein wenig Zeit genommen haben und das Interview gelesen haben. Wir sehen uns hoffentlich auf Tour!

Danke für die Zeit und das Interview!

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Ins Album lauschen: www.myspace.com/devisionmusic
Weitere Infos: www.devision-music.de

Von Ronny

5 Kommentare

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  1. See u in the Matrix!
    Scheint ein Klasse Album zu werden…wünsche De/Vision viel Erfolg mit Ihrem eigenen Label!

  2. Mein jüngster ist jetzt 17 Monate alt und schläft schon seit er 7 Wochen alt ist von ca. 19.30 Uhr bis früh 8.00 Uhr durch. Ist alles halb so wild. Man sollte die Kleinen aber nicht nachts mit in sein Bett nehmen und auf jedes kleine Räuspern reagieren. Viele Grüße an alle.

  3. Ich meinte natürlich, dass ich meine Erlebnisse mit der Musik verband, die ich zu diesem Zeitpunkt gerade hörte….. nein sowas aber auch, dass man so ein wirres Zeug schreibt. lol

  4. Als NOOB 2007 in die Läden kam, wurde mein Sohn gerade eingeschult. Und schon immer verband ich meine Erlebnisse mit aktuellem Zeitgeschehen. Unabhängig davon ist es ein Klasse Album und ich höre es bis heute sehr oft. Nun ist das Warten aber vorbei und die „Schnipsel“ auf der MySpace Seite lassen die Freude auf den 19.03. umso größer werden. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die vorbestellte Fan Edition auch den Weg zu mir findet. :-)

    Ich wünsche De/Vision jedenfalls alles Gute für die Veröffentlichtung und mit dem Label, denn seit 1995 begleiten sie mich musikalisch und bereichern die Musikszene für mich persönlich sehr.

    Und an Steffen natürlich auch alles erdenklich Gute für die Geburt. Und noch ein Tipp: Schlaf dich vorher aus, denn danach kommst du 3 Jahre nicht dazu. Grins

    Gruß Matti

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