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Hundreds – Aftermath

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Man soll ja nicht im März schon mit Formulierungen wie „Album des Jahres“ um sich werfen. Aber dann kommt so etwas wie „Aftermath“ um die Ecke. Also sagen wir es lieber so: Das zweite Album der Hundreds ist mit Sicherheit ein heißer Kandidat für Spitzenplätze bei folgenden Jahresendabrechnungen.

Die Geschwister Eva und Philipp Milner tauchten im Frühjahr 2010 fast aus dem Nichts mit ihrem nach der Band benannten Debütalbum auf. In jenes verliebten sich dann nach und nach eine Menge Menschen, und da die Band rastlos rund um die Welt tourte, breitete sich der „Happy Virus“ auch in anderen Ländern aus. Irgendwann hieß es dann: Huch, so langsam sollten wir mal Songs für den Nachfolger aufnehmen!

Und was die beiden dann in ihrem neuen Studio im flachen Wendland, weg von Verlockungen von Großstädten wie dem heimischen Hamburg, ausgetüftelt haben, ist eine schlicht atemberaubende Popplatte. Die den Stil des Debüts aufgreift – das melancholische Grundgerüst, die Mischung aus verspielter Elektronik, Pianoklängen und gefühlvollem Gesang – und ihn gleichzeitig zum ganz großen Popentwurf weiterentwickelt.

Wobei man schon ein paar Veränderungen im Hundreds-Sound verarbeiten muss (schafft man aber). Die mitunter kargen, düsteren Soundelemente des Debüts muss man hier ein bisschen suchen, erst auf der (elektronischeren) zweiten Hälfte wird man sie zum Teil wiederfinden. Diese gewisse Grundmelancholie ist aber durchaus geblieben, nur sind viele der Songs nun offener, in helleren Farben ausgemalt.

Mit dem Titelsong „Aftermath“ bekommt man zu Beginn gleich einen guten Überblick. Die Elektronik ist noch (reichlich) vorhanden, aber auch organischere Klänge sind zu hören, und alles wird von einem starken Songwriting und Eva Milners warmer Stimme zusammengehalten. Die anschließende Single „Circus“ ist dann richtig untypisch, beginnt wie bei „Twin Peaks“ und fährt sogar gegen Ende noch Bläser auf. Doch mit jedem Hören liebt man den Song mehr.

Die Bläserklänge (und ein paar Streicher) tauchen gleich anschließend gegen Ende des geradezu pompös produzierten „Ten Headed Beast“ wieder auf. Prächtiger, eingängiger Pop, wie auch kurz darauf im von markanten Drumbeats angetriebenen „Our Past“. Die extrem nach vorn drängende erste Albumhälfte endet dann mit der ersten Ballade, dem intensiven, von Philipp Milners Piano bestimmten „Foam Born“.

In der zweiten Hälfte rückt dann die Elektronik wieder stärker in den Vordergrund, schon bei dem getragenen „Interplanetary“ und ganz besonders danach im donnernd-technoiden „Rabbits On The Roof“. Bei „Beehive“ dominieren exotisch anmutende Percussions, „Please Rewind“ dürfte TripHop-Fans begeistern und mit „Stones“ beendet man das Album gaaanz wunderbar sacht.

Wie eingangs gesagt: Ein grandioses Album, das vermutlich auch am Jahresende weit vorne liegen wird. Wir sprechen uns dann wieder. Und was die Hundreds selbst im Interview mit depechemode.de zu sagen haben, verraten wir euch in Kürze an dieser Stelle.

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P.S. Hier nochmal die Tourdaten:
14.03. Erfurt, Stadtgarten
17.03. Stuttgart, Theaterhaus
18.03. Hamburg, Imperial Theater
19.03. Berlin, Heimathafen Neukölln
20.03. Köln, Artheater
21.03. München, Kranhalle
22.04. Wien, WUK
23.04. Dresden, Scheune
24.04. Offenbach, Hafen 2
26.04. Erlangen, E-Werk
29.04. Osnabrück, Lagerhalle
30.04. Leipzig, Schaubühne Lindenfels
01.05. Düsseldorf, Zak
02.05. Berlin, Postbahnhof
05.05. Bremen, Schwankhalle
06.05. Rostock, Peter Weiss Haus
07.05. Hamburg, Mojo
08.05. Hannover, Faust

P.P.S. Das Album gibt es auch in einer Deluxe Edition mit reichhaltiger Bonus-CD. Jene ist (neben dem Downloadcode fürs Album) auch in der schicken Vinylfassung enthalten.

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www.hundredsmusic.com
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Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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