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Friends – Manifest!

In Zeiten von König Google ist das ja mal ein selten bescheuerter Bandname. Weniger bescheuert war es jedoch, die ersten Singles geschickt in den wichtigsten Meinungsmacher-Blogs zu platzieren. Doch das ganze Debütalbum ist es wert, gehört zu werden.

Also: Im letzten Sommer hatte plötzlich erst ganz Brooklyn (da komm’se her), dann der Rest der gut informierten Musikwelt einen „Friend Crush“. Ein herrlich sonniger Ohrwurm – und da hatte man Blickfang Samantha Urbani (vielleicht) nur gehört und noch nicht gesehen. Dem folgte etwas später „I’m His Girl“, putzig rumpelnd, niedlich-naiver Text, passendes hipsterfreundliches Video – und wieder mit äußerst einnehmender Melodie.

Nun also das Album des New Yorker Quintetts, kompetent produziert von Paul Epworth. Das Konzept der bekannten Stücke wird weiter variiert. Heißt also, abwechslungsreiche Polyrhythmen, klingelnde Keyboards, Gitarre und Bass, dazu unbeschwerte Songs und wieder einmal eine Frontfrau mit Klassestimme (die alles zwischen gewollt naiv-schief und punktgenau trocken trifft). Der Stilmix zwischen (Surf-)Pop, Wave und Funk ist wie gemacht für hitzige Sommernächte.

Und auch die weiteren Songs zeigen, dass hier ein oder mehrere Händchen für gutes Songwriting am Werk sind. „A Thing Like This“ hüpft beschwingt mit Gitarren zwischen The Smiths und New Order umher, „A Light“ lebt von gelungenen Keyboardsounds, „Stay Dreaming“ ist angemessen verträumt, und „Mind Control“ ist als aktuelle Single längst unterwegs in aller Ohren.

Wenn man das ganze Hype- und Antihypegerede abzieht, bleibt mit „Manifest!“ nun nicht gleich ein Manifest, aber doch ein hörenswertes Debütalbum mit einer Menge Potential.

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P.S. Friends spielen beim Berlin Festival (07.-08.09.).

www.afriendszone.com
www.facebook.com/sdneirfbackwards

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

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