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De/Vision – "Popgefahr"

Von Ronny
/ 9 Kommentare

Es sind die großen, bunten Lettern, die einem als erstes ins Auge stechen und eine wenig subtile, dafür aber ironisch angehauchte Warnung verkünden: Popgefahr! Ja, sie haben es wieder getan und ja, sie haben erneut alle Register gezogen um ein weiteres brillantes, synthetisches Album zu fabrizieren: De/Vision!

Die knalligen Buchstaben auf dem Cover lassen den Fan nicht lange über die musikalische Richtung der neuen CD mutmaßen, sondern kündigen das an, was in zehn Songs nahezu perfekt zelebriert wird: Pop! Genauer gesagt Electropop.

Wuchtig meldeten sich Steffen und Thomas vor wenigen Wochen mit der Vorabsingle „Rage“ zurück. Getragen von einem stampfenden Beat und verzerrten Synthiesequenzen zeigte sich das Duo hier von seiner sperrigeren Seite, lieferte aber mit Time To Be Alive zugleich einen zuckersüßen Gegenpol mit, der durch seine verträumte Melodie und eine verspielte Produktion überzeugen konnte.

Doch wie sieht es auf Albumlänge aus? Gut, sehr gut sogar! Es ist ein wenig wie „nach Hause kommen“, wenn die ersten Klänge vom Opener „Mandroids“ ertönen. Getragen von brummenden Synthies steuert Steffen zielsicher auf den mitreißenden Refrain zu, der sich direkt im Ohr festsetzen kann.
Große Melodien und Gefühle werden hingegen mit der bittersüßen Ballade „What’s Love All About“ und dem schwermütigen „Be A Light To Yourself“ freigesetzt, ohne dass es überladen oder gar schnulzig klänge. Beide Songs glänzen durch ihre ausgefeilte, intelligente Produktion und hinterlassen auf dem Album einen bleibenden Eindruck. Großes Kino!

Poppig wird es hingegen mit „Plastic Heart„, das so urtypisch nach De/Vision klingt wie schon lange kein Song mehr. Die Stärke von ‚Plastic Heart‘ liegt in der einfach gehaltenen Produktion, die Erinnerungen an die frühen Jahre der Band wach werden lässt. Ähnlich retro fallen auch das vorzügliche „Flash Of Life“ und die Synthiepille „Twisted Story“ aus.
Zum Schluss gibt es mit „Until The End Of Time“ nochmal ein paar Ecken und Kanten serviert, die De/Vision von einer etwas experimentelleren, aber nicht weniger melodischen Seite zeigen. Insbesondere die letzten Minuten des Songs beeindrucken durch ihre kernige und direkte Instrumentierung.

So poppig das Cover der CD gemacht ist, so poppig fällt auch der Inhalt aus. Selten haben De/Vision so homogen und natürlich geklungen wie auf ihrem elften Studioalbum. „Popgefahr“ hält das, was es verspricht und entfesselt über die gesamte Spieldauer ein Feuerwerk kleiner Pop-Hymnen. Kauftipp + Tipp des Monats!

PS: „Popgefahr“ gibt es auch als edle Fan Box! Dieses auf 1500 Einheiten limitiert und nummerierte Leckerli bietet dem Fan nicht nur die original CD im Digipack, sondern darüber hinaus noch diverse Zugaben. Neben einer ausgesprochen hochwertigen und stabilen Aufmachung gibt es noch die Promo CD der digitalen Vorabsingle „Rage“, einen Kühlschrankmagneten und einen USB Stick mit diversen Bonus Remixes dazu. Schnell sein lohnt sich hier, denn in den ersten Shops ist die Box bereits jetzt ausverkauft!

PPS: Wer es lieber digital mag, der bekommt bei iTunes zusätzlich zum Album noch den Bonus Track „Free World“ dazu – exklusiv natürlich!

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Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Webseite der Band: www.devision-music.de

Von Ronny

9 Kommentare

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  1. ein Klasse Album welches da in meinem Osternest lag!
    Richtig genial…..freu mich auf ein tolles Konzert!

  2. Mit Popgefahr ist De/Vision zweifelsohne ein Knaller gelungen!Das sind wahre „Sounds of the Universe“….macht weiter so…Applaus und Respekt!

  3. das neue De/Vision-album ist zwar gut, aber auch nicht brilliant. ich werde leider den kopfvergleich zwischen „Popgefahr“ und den letzten beiden alben von Camouflage nicht los. ebenso hat „Popgefahr“ sehr viel von „A Perfect Solution“ von Mesh.
    die einzelnen tracks auf „Popgefahr“ sind zwar sehr gut, verkommen auf lange sicht in der masse anderer bands wie die o.g. zu einheitsbrei.

    @Wolf74: dieses ewige gejammer, DM sollten mal dies und jenes und die hören sich besser an als und bla bla bla, kann man hier echt nicht mehr ertragen. De/Vision sind De/Vision und Depeche Mode sind Depeche Mode. wenn jemandem eine platte von dem einem nicht gefällt, soll er sie nicht kaufen, keine konzerte besuchen etc. dafür kann man sich die platten anderer kaufen und andere künstler unterstützen.

  4. Zitat Wolf74:

    „Auch wenn DV den Vergleich mit Depeche Mode nicht mögen, letzte sollten sich POPGEFAHR mal anhören, um zu sehen und hören wie sich modernen Synthpop im Jahr 2010 anhört anstatt ständig nur noch belangelose Albem zu veröffentlichen.

    Daher ist für mich POPGEFAHR der wahre “SOUND OF THE UNIVERSE !!“

    …besser kann man es nicht auf den Punkt bringen!!! Obwohl es so manchen DM-Fan nicht freuen wird. Da wird ja am Thron gerüttelt…aber nun mal mit Recht!!!
    Meine Favoriten sind „What`s love all about“, „Ready to die“ und „Until the end of time“…muß aber dabei sagen, dass kein Song bei mir durchfällt. Ist eigentlich selten, dass man ein so durchgehendes starkes Album hört und deswegen ein noch größeres Kompliment an DeVision…tolle Arbeit!!!

  5. Mit diesem Album haben sich De/Vision mal wieder selbst übertroffen.
    Nach den letzten guten aber auch etwas kraftlosen Alben gibt es auf „Popgefahr“ modernen Synthpop für das Jahr 2010 !

    Jeder Song hat seine eigenen Qualitäten. Beim einen oder andern Song kommen so manche Sounds vor die man schon in andern DV Songs schon mehrfach gehört hat, was langweilig erscheinen kann mit der Zeit. Es hält sich noch im gesunden Maß. Was diese kleine Kritik wieder gut macht, sind die vielen modernen Sounds was die Songs spannend und abwechslungsreich machen.

    Die 10 neuen Songs überzeugen auf ganzer Linie und lassen nur selten die Beine ruhen. Entgegen Songs letzter Alben haben die neuen viel mehr POWER und wie ich finde sind sie aufwendiger und pompöser vom Sound produziert.

    Highlight fällt es schwer zu nennen, da fast jeder Song genail ist. Meine persönichen POP-Perlen sind „Twisted Story“ , „Time to be Alive“, „Rage“ und „Plastic Heart“.

    Die limitierte Edition ist zudem super gelungen: eine aufwendig gestalteten Box, inkl. einem USB-Stick mit 9 genialen Remixen und Magnet.

    Auch wenn DV den Vergleich mit Depeche Mode nicht mögen, letzte sollten sich POPGEFAHR mal anhören, um zu sehen und hören wie sich modernen Synthpop im Jahr 2010 anhört anstatt ständig nur noch belangelose Albem zu veröffentlichen.

    Daher ist für mich POPGEFAHR der wahre „SOUND OF THE UNIVERSE“ !

  6. Sehr tolles Album, es ist aber leider bei Saturn in Erfurt nicht zu bekommen. Schade dann muss ichs mir eben bei Amazon bestellen.

  7. …ein super, wenn nicht das beste Album von DeVision…

    Freue mich schon auf die Tour….

  8. @steffen…(wie versprochen die 2.: bei amazon habe ich es auch gepostet)also nicht wundern ;)))
    ——————————————
    Seit heute Morgen läuft der Silberling „POPGEFAHR“ bei mir im Kreis, und wenn ich bei den letzten Longplayern von De/VIsion immer mit gemischten Gefühlen herangegangen bin, habe ich mich diesmal gefreut, eine Art Vorfreude.
    Nachdem ich die CD in ihre vorbestimmte Umlaufbahn geschickt habe, hat mein Gefühl nicht getäuscht.
    Zweieinhalb Stunden später kann ich mir das erste Urteil erlauben. Was mir persönlich als erstes aufgefallen ist: ich habe nicht einmal geskipt und man hat den Versuch der musikalischen Experimente endlich ein Ende gesetzt – sich zu alten Stärken zurück besinnt.
    Alle neuen Stücke schmeicheln meinem Gehörgang und weisen für mich eine hohe Qualität in Sachen Eigenkreativität auf. Tiefgründiger, teils melancholisch und potentieller Dancehall kontraktierender Pop, zeichnen das Werk aus. Alle Songs auf dem Album haben ein gleichbleibendes hohes Niveau.
    Der Opener „mAndroids“ zeigt die Richtung, was mich unter anderem erwarten wird, ein bisschen moderner Rock and Roll für die Tanzgelenke.
    „Time to be alive“, wohl schon in der Album-Version ein ausgemachter Club Hit.
    Mein kleiner Favorit „Whats Love All About“ eine potentielle Wohnzimmerhymne – und, wenn bei der Live Version mit etwas mehr Druck der Refrain aufgebaut wird – aber Hallo.
    „Be a light to yourself“und „Until The End Of Timeist“ sind die sentimentalsten Songs auf dem Album: syntetisch intellektuelle: Poesie.
    Steffens Stimme über eine eingängige, einfache Melodie – einfach schön „Plastic Heart“eine kleine Audiosequenz im Reich der Achziger.
    Der Song „Twisted Story“ hat auch sofort seine Bestimmung erreicht, ein ausgelassenes mitwippen der Bandscheiben.
    Gesamteindruck:
    Der Vergleich mit Depeche Mode ist mit diesem Album ad acta.
    De/Vision haben es geschafft elektronische Popmusik eingängig neu zu beleben, kein Opfer um die eigene Identität leugnen zu müssen.

    Das beste Synthetic Pop Album der letzten 24 Monate und vielleicht das beste von De/Vision (aber das ist nur meine Meinung)!

    …und insgeheim hoffe ich, dass das Album auch ein kommerzieller Erfolg wird, das Ihr euer Label aufbauen könnt und vielleicht Bands wie „Kraemer und Zimmermann“ endlich ein zu Hause finden.

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