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Broken Bells – Broken Bells

Es sind wohl die Zeiten der sogenannten Supergroups. Erst Grohl, Homme und Jones, demnächst Slash, Hinz und Kunz und dazwischen nun Mercer und Burton. Wer? Na, James Mercer von The Shins und Brian Burton aka Danger Mouse, wesentlicher Mitwirkender bei Gnarls Barkley, dem zweiten Gorillaz-Album sowie zahlreichen Platten von Beck bis Jay Z. Die beiden haben sich angefreundet und nun ein extrem schickes Pop-Album aufgenommen.

Man hatte sich schon vor sechs Jahren kennen und schätzen gelernt, aber der volle Terminkalender und die zahlreichen Erfolge auf beiden Seiten ließen lange nicht viel zu. Im letzten Jahr klappte es dann doch, und es scheint richtig gefunkt zu haben, wenn man den beiden glauben mag, die wohl am liebsten gleich das nächste Album zusammen aufnehmen würden. Schön wär’s, denn…

“Broken Bells” ist ein wundervoll warmes Popalbum geworden. Eines, das einerseits keine neue Stilrichtung erfindet, aber doch auf seine Art neue Wege beschreitet. Es gelingt den beiden, den melodieverliebten Indie-Pop der Shins mit den Produktionsfinessen Burtons zu verbinden. Dabei scheint eine klare Begeisterung für Sixties-Pop zu bestehen, der aber mit allerlei gewitzten Soundspielereien in ein klangvolles modernes Gewand gekleidet wird.

So sind den beiden zehn abwechslungsreiche Songs gelungen, die allesamt Single-Tauglichkeit hätten. Das setzt mit den Knarz-Sounds von “The High Road” ein, die gleich darauf in einen samtigen Schunkler übergehen, und schließt mit dem fast asiatisch angehauchten, fast rockenden “The Mail And Misery”. Dazwischen gibt es gitarreneingeleitete und orgelgestützte Perlen wie “Vaporize”, akustisch antäuschende und in orchestrale Größe gleitende Feinheiten wie “Sailing to Nowhere”, Air-Verwandtes wie “Trap Door” und dann auch mindestens zwei fantastische, klar elektronisch dominierte Höhepunkte. Diese wären “The Ghost Inside”, wo Mercer zu tiefen Beats ins Falsett gleitet, bevor saftige Synthies die Macht übernehmen, und das flotte “Mongrel Heart”, das auch der aktuellen Gorillaz-Platte (die, nebenbei bemerkt, wieder einmal ganz großartig ist) bestens gestanden hätte.

Wenn Spitzenkräfte sich zu solchen Alben zusammenschließen, darf es gern mehr solcher Kollaborationen geben. Und von den Broken Bells erwarten wir mindestens noch eine Platte!

(Addison)

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http://www.brokenbells.com
http://www.myspace.com/brokenbells

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

2 Kommentare

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  1. erst dachte ich der eine wäre Kevin Spacey.

    wie gesagt sehr geiler Song.

Kommentare sind geschlossen.

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