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Boytronic – "Dependence"

Von Ronny
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CoverAm kommenden Freitag (24.11.06) erscheint mit Dependence nach vier Jahren Funkstille das neue Album von Boytronic. Von der ursprünglichen Band übrig geblieben ist Holger Wobker, besser bekannt als Bryllyant Berger. Hayo Panarinfo hat noch teilweise an der neuen LP mitgewirkt, die Band aber vor Beendigung des neuen Albums und dessen Erscheinen verlassen. Boytronic standen in den 80er Jahren für lupenreinen Synthie-Pop, was ihnen auch den ein oder anderen Hit wie z.B. YOU bescherte. Als neue Mitglieder in der Band sind nun Hans Johm und Michael Maria Ziffels, die bereits anderweitig musikalische Erfahrungen sammeln konnten, aktiv. Startet das Album mit „Underwatercontact“ und „We are here“ noch recht verheißungsvoll und experimentell, verliert es bereits mit dem dritten Track an Zugkraft.

Die verzerrten Vocals, die bereits in vollem Umfang bei „We Are Here“ zum Einsatz kommen, erreichen bei „No time“ einen aberwitzigen Höhepunkt, so dass man sich hier ernsthaft fragt, ob der Sänger beim Einsingen nicht ganz gegenwärtig gewesen ist. Vom Sound her ist der Track zwar gelungen und auf Höhe der Zeit, aber der Vocalpart ist wirklich sehr „strange“ und mehr als gewöhnungsbedürftig.
Bei „Mein Feuer“ ist die Stimme mal wieder verzerrt (erinnert irgendwie an „We Are Here“). Der Sound ist – sagen wir mal – ANDERS. Langsam – einschläfernd und man erhält den Eindruck, dass der Sänger hier selbst gleich einschläft.

O.k., nachdem die Platte bis hier sehr „abgefahren“ war gibt es mit „Little Italian Feeling“ einen echten Clubkracher, wie man ihn von Anfang an von Boytronic erwartet hätte – tanzbar, catchy und modern! Sicherlich ein Track, der in den Clubs Einzug finden könnte. Leider ist das auch der einzige Lichtblick auf dem gesamten Album.
Es folgen Songs, die überhaupt nicht in Kontext stehen und den Eindruck vermitteln, dass hier einfach keine klare Linie für das Album gefunden wurde. Mal „spacig“, mal 80ies, mal gar nix… Auch mit dem Remake „Für Immer“ alias „Forever“ vom 85er Album „The Continental“ kann kein Blumentopf gewonnen werden.

Insgesamt ist dieses Album nicht wirklich das, was man von Boytronic erwartet hat. Für wahre Boytronic-Fans lohnt sich hier vielleicht das Reinhören und der Kauf. Soundtechnisch sind wirklich tolle Ansätze vorhanden, aber der Gesang und vor allem diese verzerrte Stimme macht vieles kaputt. Mehr Songs á la „Little Italian Feeling“ hätten dem Album sicherlich gut getan. Hoffen wir mal auf das nächste Album!

Anspieltipps: „Little Italian Feeling“

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www.boytronic.de

Von Ronny

3 Kommentare

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  1. Beim Reinhören bei musicload war ich schon sehr angetan. Es ist doch sehr der 80er Sound – den erwartet man heute nicht unbedingt, daher finde ich das umso erfrischender als Boytronic-Fan. Ich denke, das Album werde ich mir holen.

    Hat jemand Infos zu Kamarata / Kamerata???
    (Ich weiß jetzt leider spontan nicht, wie man das schreibt). In der Band waren doch auch ein oder mehrere Mitglieder von Boytronic . . . oder???Gibt es da was neues???

  2. bin gespannt ob ich die kritikermeinungen unterstreichen kann oder nicht..mein album ist bestellt und müsste jeden tag in der post sein…dann weiss ich mehr….bisher hat mich boytronic nie enttäuscht…die echte truppe zumindest…nicht die faketruppe

  3. Das Album ist eine echte Enttäuschung! Ausser Little Italien Feeling ist kein weiterer Song erwähnenswert. Es gibt zwar einige gute Ansätze aber alles in allem viel zu wenig „Boytronic“. Als Fan hat man so lange gewartet und dann so etwas!!!! Ich bin geschockt!!

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