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Beastie Boys – Hot Sauce Committee Part Two

Für die Rückkehr der Könige des weißen Hip Hop muss auch noch Platz sein. Zumal es ja Hip Hop bei den New Yorkern noch nie so gänzlich getroffen hat. Da ist vor allem große Samplekunst, reichlich Electro und einiges an Rock. Dazu die coolsten Lyrics diesseits und jenseits von Brooklyn…

Wieso Part 2 des scharfen Soßenausschusses, es gibt doch noch gar keinen ersten, oder? Tja, das ist der spezielle Humor von Adrock, Mike D und MCA. Am ursprünglichen Album „Hot Sauce Committee“ war lange gearbeitet worden, als eine plötzliche Krebserkrankung von MCA alle Pläne über den Haufen warf. Nun, da MCA zum Glück genesen ist, startete das Trio nochmal von vorn (verwendete aber wohl auch einiges vom Ursprungsmaterial) und bringt nun Teil Zwei zuerst (oder auch nur Teil Zwo, wer weiß das schon…) heraus.

Vorab gab es einen Trailer zum Musikvideo zur Single „Make Some Noise“, in dem sich Schauspiel- und Comedygrößen wie Seth Rogen, Elijah Wood, Will Ferrell, Jack Black und unzählige mehr durch New York battlen. Über den 30-minütigen Film, der die Langfassung des Videos darstellt, wird man wohl noch lange staunen. Und der Track dazu ist eine arschcooler Hit, der es mit den Großtaten der Boys zwischen „Fight For Your Right“ und „Intergalactic“ aufnehmen kann.

Genau das macht auch den Charme des Albums aus. Man bewegt sich stilistisch quer durch die Diskographie, es gibt Hip Hop der klassischen Art, wie in der durch Nas verstärkten Reimschlacht „Too Many Rappers (New Reactionaries Version)“. Auch die rockige Phase (Hach…damals…“Sabotage“!) kommt vor – siehe „Say It“ und das wüste „Lee Majors Come Again“. Dazu gibt es einen herausragenden und reggae-angehauchten Gastauftriitt von Santigold in „Don’t Play A Game That I Can’t Win“.

Und eben jede Menge Elektronik in Form von Samples und guten, alten Synthies, die in fast allen Tracks entscheidende Akzente setzen, besonders kräftig im Doppelpack „Multilateral Nuclear Disarmament“ und „Here’s A Little Something For Ya“.

Die Beastie Boys müssen nichts mehr beweisen, aber sie liefern immer noch besser, cooler und vielschichtiger ab als nahezu sämtliche Rapkollegen. Nehmt das, ihr Goldkettchenidioten!

(Addison)


Beastie Boys — Make Some Noise – MyVideo

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www.beastieboys.de
www.hotsaucecommittee.com
www.facebook.com/beastieboys

Thomas Bästlein

Thomas Bästlein schreibt (früher unter dem Spitznamen Addison) seit Anfang 2007 für depechemode.de. Hauptberuflich arbeitet er im öffentlichen Dienst. Du kannst Thomas online bei Facebook treffen.

2 Kommentare

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  1. welch ein scheiß geiles album!!! seit paar wochen auf dauerrotation!

  2. Was haben die Beasties und Depeche gemeinsam? Sie sind einer der wenigen Bands die seit Anfang der 80iger immer noch unheimlich erfolgreich im Geschäft sind – trotz unkommerzieller Musik dank einer treuen Fangemeinde. Ich liebe beide Bands seit meiner frühen Kindheit und war sehr traurig über die Nachrichten der Krebserkrankungen von Dave und MCA die ungefähr zur selben Zeit kamen.Umso erfreuter bin ich ein Beastie Boys Album Review auf Depeche Mode.de lesen zu dürfen, vielen Dank dafür! Das Album läuft bei mir seit 2 Wochen in der Endlosschleife. Und ich denke Dave der alte New Yorker wird es auch lieben ;-) Ich hoffe das sich beide vollständig von ihrer Krankheit erholen werden und wir noch viele Alben von diesen beiden tollen Gruppe in Zukunft zu hören bekommen. In diesem Sinne….make some noise!!!

Kommentare sind geschlossen.

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